Markisen - welche Arten gibt es?

Eine Markise wird typischerweise als Schutz vor der Sonne eingesetzt - weist aber auch andere Zwecke auf. Doch, worum handelt es sich bei einer Markise eigentlich, wie ist diese aufgebaut, welche verschiedenen Arten gibt es und welche Vorteile ergeben sich dadurch? Nachfolgend werden die wichtigsten Fakten zu der Markise in Erfahrung gebracht.

Was ist eine Markise?

Bei einer Markise handelt es sich um eine Konstruktion, welche aus einem Gestell und einer Bespannung besteht. Die Bespannung sorgt dabei für einen Schutz vor der Sonneneinstrahlung, kann aber auch einen Schutz vor Regen oder ungewollten Blicken darstellen. Typischerweise wird eine Markise an einem Gebäude befestigt. Wird diese benötigt, so kann diese einfach ausgefahren werden. Wird diese nicht mehr benötigt, so kann eine Markise durch ihre spezielle Gestellkonstruktion wieder eingefahren werden. Heutzutage existieren die verschiedensten Arten von Markisen, welche sich in ihrem Aufbau, ihren Funktionen sowie ihrer Größe unterscheiden und somit auch für verschiedene Zwecke eingesetzt werden können.

Wie funktioniert eine Markise?

Trotz der zahlreichen unterschiedlichen Arten von Markisen funktionieren diese auf eine ähnliche Art und Weise: Eine Markise wird stets an einer Wand oder an der Decke montiert. Rollt sich diese zusammen, so wird diese in eine Kassette eingerollt, welche auch als Markisenkassette bezeichnet wird. In einigen Fällen wird auch auf eine Kassette verzichtet, sodass der Markisenstoff noch sichtbar bleibt. Aus - und eingefahren wird eine Markise entweder manuell über eine Handkurbel oder automatisch über einen kleinen elektrischen Motor. Das Markisengestell leitet dabei stets die Bespannung beziehungsweise das Markisentuch, welches sich auf dem Gestell befindet.

Welche verschiedenen Varianten der Markise gibt es?

Markisen lassen sich in verschiedene Varianten unterteilen, welche sich in einigen Faktoren in ihrer Funktionsweise unterscheiden, einen unterschiedlichen Aufbau aufweisen können, unterschiedlich groß sind und für unterschiedliche Zwecke eingesetzt werden:

Korbmarkise

Korbmarkisen zählen zu den ersten Markisen, welche gebaut wurden. Sie bestehen aus einem dreieckigen Gestell oder sind aus einem Viertelkreis gebogen. Das Gestell ist meist starr - kann in einigen Fällen aber auch eingefahren werden. Häufig besteht das Gestell einer Korbmarkise aus Aluminium oder Holz. Auf dem Gestell der Korbmarkise befindet sich das Markisentuch. Am häufigsten befinden sich Korbmarkisen vor Restaurants, Cafes, Bars, Bistros oder Geschäften. In einigen Ländern lassen sich diese aber auch vor Häusern und Wohnungen wiederfinden. In einigen Fällen werden Korbmarkisen auch als Dekoration eingesetzt und sind daher teilweise nicht mit einem Markisentuch ausgestattet.

Fallarmmarkise

Fallarmmarkisen werden typischerweise vor Fenstern angebracht und schützen den sich dahinter befindenden Raum vor Sonnenlicht - lassen aber dennoch genügend Sonnenlicht durch, damit es taghell ist. Bei dieser Art der Markise befindet sich das Markisentuch auf einer Rolle, welche an einer Wand - beziehungsweise über einem Fenster befestigt wird. Das Markisentuch ist typischerweise an zwei Markisenarmen befestigt, welche sich am unteren Ende des Ausfallprofils der Fallarmmarkise befinden. Fallen die Markisenarme nach unten, so wird das Markisentuch automatisch ausgefahren. Der Mechanismus des Ausfahrens funktioniert dabei in der Regel aufgrund von Druckfedern, welche sich an den Markisenarmen befinden. Durch diese können die Markisenarme samt dem Markisentuch bei Bedarf auch wieder hochgezogen werden. Je nach Modell funktioniert dies elektrisch oder per Hand.

Senkrechtmarkise – Fallmarkise – Vertikalmarkise

Die Funktionsweise einer Senkrechtmarkise, Fallmarkise oder Vertikalmarkise ähnelt der Funktionsweise einer Fallarmmarkise. Allerdings läuft hier das Markisentuch senkrecht nach unten. Dazu reicht das Gewicht des Aufallprofils, welches sich am Ende des Markisentuches befindet, jedoch zum Ausfahren aus. Außerdem wird das Markisentuch von Seilen oder Stangen geführt.

Markisolette

Bei einer Markisolette handelt es sich um eine Mischung aus einer Fallarmmarkise und einer Senkrechtmarkise: Hier fährt das Markisentuch zunächst senkrecht nach unten und stellt sich dann über integrierte Fallarme auf. Montiert wird die Markisolette vor Fenstern. Durch die spezielle Konstruktion kann Licht in Räume gelangen, dennoch wird vor starkem Sonnenlicht geschützt. Außerdem kann dadurch genügend Luft in Räume gelangen. Die Markisolette dient darüber hinaus als Blendschutz und Sichtschutz. Daher lässt sich diese am häufigsten an öffentlichen Gebäuden wie Krankenhäusern, Schulen oder Kindergärten vorfinden. Meist wird eine Markisolette über einen elektrischen Motor angetrieben.

Gelenkarmmarkise

Bei der Gelenkarmmarkise handelt es sich um eine besonders beliebte Art der Markise für den privaten Gebrauch. Hier befindet sich ein Markisentuch aufgerollt auf einer Tuchrolle. Über zwei oder mehrere Gelenkarme wird dieses ausgezogen und in einer nahezu waagerechten Position von der Tuchwelle weggedrückt. Die Gelenkarmmarkise weist jedoch immer eine leichte Neigung nach vorne auf. Angebracht wird die Gelenkarmmarkise typischerweise über Terrassen oder Balkonen. Hier dient sie als Sonnenschutz und fungiert wie ein kleines Dach. Viele Modelle können jedoch auch als Regenschutz eingesetzt werden und durch die leichte Neigung nach vorne kann das Regenwasser problemlos abfließen. Es gibt hier durchaus Konstruktionen, welche vier bis fünf Meter ausgefahren werden können und eine Breite von bis zu acht Metern haben. Viele Gelenkarmmarkisen werden über eine Handkurbel manuell bedient - es gibt aber auch elektrisch angetriebene Modelle.

Klemmmarkise

Klemmmarkisen funktionieren auf eine ähnliche Art und Weise wie Fallarmmarkisen. Jedoch werden diese mit ihren Spannstangen häufig in den Fassadenausschnitt von Fenstern oder Balkon - beziehungsweise Terrassentüren eingeklemmt. Die Spannstangen werden somit im oberen - und unteren Bereich einer Hauswand eingeklemmt. Wird die Klemmmarkise nun ausgefahren, so bewegen sich die Spannstangen von oben nach unten. Häufig wird die Klemmmarkise über eine Handkurbel angetrieben. Klemmmarkisen sind meist besonders günstig und können rückstandslos entfernt werden - daher finden diese häufig eine Anwendung bei Mietobjekten.

Sonnenschutzsegel

Das Sonnenschutzsegel lässt sich ebenfalls zu den verschiedenen Markisenvarianten zählen. Es handelt sich hierbei um ein robustes Markisentuch, welches über eine beliebige Fläche gespannt werden kann und hier als Sonnenschutz oder Regenschutz dient. Je nach Modell wird das Sonnenschutzsegel an einem Gestell befestigt oder mit Haken angebracht. Sonnenschutzsegel werden unter anderem über Terrassen, bestimmten Bereichen von Gärten oder Außenbereichen von Restaurants und Cafes angebracht.

Markisenschirm

Ähnlich aufgebaut wie ein Sonnenschirm ist ein Markisenschirm: Auch dieser verfügt über ein Gewicht am Boden sowie einen Ständer, welcher meist zwei bis drei Meter hoch ist, im öffentlichen Gebrauch aber auch höher ausfallen kann. Der Markisenschirm ist mit einem Markisentuch ausgestattet, welches sich entweder falten oder ausfahren lässt. In der Regel wird der Markisenschirm manuell angetrieben.

Wintergartenmarkise

Zu guter Letzt kann in die Wintergartenmarkise unterschieden werden. Wie der Name schon verrät, handelt es sich hierbei um eine spezielle Markise für Wintergärten. Meist wird diese über Schienen aus - oder eingefahren und weist daher eine starre Form auf. Dadurch kann die Wintergartenmarkise sowohl waagerecht - als auch senkrecht angebracht werden. Sie schützt vor der Sonne und sorgt dafür, dass ein Treibhauseffekt ausbleibt.

Wann kommt eine Markise zum Einsatz?

Für den privaten Gebrauch erscheint die Anwendung einer Markise sinnvoll als Schutz vor der Sonne, Regen sowie ungewollten Blicken. Somit eignet sich eine Markise perfekt für den eigenen Balkon, die Terrasse oder bestimmte Bereiche des Gartens. Außerdem sind Markisen perfekt für große Fensterfronten geeignet, welche häufig der Sonne ausgesetzt sind beziehungsweise sehr offen sind. Sogar auf Reisen können Markisen zum Einsatz kommen, denn es gibt unter anderem Sonnenschutzsegel, welche am Strand oder am Badesee benutzt werden können. Sogar für Wohnmobile oder Wohnwagen sind Markisen geeignet.

Welche Vorteile weist eine Markise auf?

Markisen können zunächst mit ihren vielen unterschiedlichen Einsatzgebieten überzeugen - durch diese lohnt sich die Anschaffung einer Markise schnell. Außerdem schützen Markisentücher aufgrund ihrer Dicke effektiv vor UV-Licht, sodass von diesem keine Gefahr mehr für Menschen oder Gegenstände, welche nicht mit UV-Licht in Berührung kommen sollen, ausgeht. Je nach Modell sind Markisen darüber hinaus für einen günstigen Preis erhältlich. Da sich diese einrollen lassen und somit geschützt sind, weisen Markisen darüber hinaus eine hohe Lebensdauer auf.